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ADHS Diagnostik

ADHS steht für die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. Hauptmerkmale der ADHS sind Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Im Erwachsenenalter treten als typische Merkmale Desorganisation im Alltag und emotionale Regulationsstörungen hinzu.

Mit einer Häufigkeit von 3 bis 6 % bei Kindern und Jugendlichen ist ADHS eine häufige psychische Erkrankung. Nur bei einem vergleichsweise geringen Anteil von ca. 30% der betroffenen Kinder bildet sich die ADHS bis zum Erwachsenenalter vollständig zurück. Insofern ist es aus psychiatrischer Sicht notwendig, diesem in der Kinder- und Jugendpsychiatrie bestens bekannten Krankheitsbild auch im Erwachsenenalter Beachtung zu schenken. Bei erwachsenen Patienten mit ADHS finden sich besonders häufig zusätzlich ein Drogenmissbrauch bzw. Alkoholismus (bis 50%), Persönlichkeitsstörungen (bis 60%), affektive Störungen (bis 35%) und Angststörungen (bis 25%). ADHS-Betroffene haben nicht nur in der schulischen Ausbildung und im Berufsleben Schwierigkeiten, sondern sie haben auch mehr als nicht Betroffenen eheliche oder partnerschaftliche Probleme. Sie haben außerdem ein erheblich höheres Unfallrisiko, sie fallen als Fahrzeuglenker vermehrt auf und es besteht ein erhöhtes Straffälligkeitsrisiko.

In unserer Praxis bieten wir sowohl die Erstdiagnostik bzw. Abklärung von erwachsenen Patienten mit Verdacht auf ein ADHS an und klären im Falle der Diagnosestellung auch über eventuelle Behandlungsmöglichkeiten auf. Eine spezielle medikamentöse Behandlung, welche nicht in allen Fällen erforderlich ist, kann direkt durch uns initiiert und auch längerfristig durchgeführt werden. Mittel der Wahl ist hier Methylphenidat, ein Alternativpräparat ist Atomoxetin. Neben einer eventuellen medikamentösen Behandlung klären wir auch über nicht-medikamentöse Behandlungsverfahren wie beispielsweise Psychotherapie, und Ergotherapie und erstellen mit Ihnen einen individuellen Behanlungsplan.

Zu der Untersuchung gehören

  • eine ausführliche Anamneseerhebung, ggfs auch Fremdanamnese
  • orientierende neuropsychologische Testverfahren (Selbst- und Fremdbeurteilungsskalen)
  • Durchsicht von Grundschulzeugnissen zur Erffassung eventueller ADHS Symptome in der Kindheit
  • Labordiagnostik zum Ausschluss einer Stoffwechselstörung oder einer Hypovitaminose
  • Ggfs. eine Untersuchung der Hirnstromkurve (EEG)
  • Ggfs Veranlassung eines bildgebenden Verfahrens des Gehirns

Weiterhin übernehmen wir auch die Weiterbehandlung von jungen Erwachsenen ab dem 18. Lebensjahr mit bereits diagnostiziertem ADHS, bei denen aus Altergründen eine Weiterbehandlung bei ihrem Kinder- und Jugendpsychiater nicht mehr möglich ist

Zur Erstvorstellung bringen sie sofern vorhanden bitte folgende Dokumente mit:

Vorbefunde von Kinder- und Jugendpsychiatern, Kinder- und Jugendärzten und Psychotherapeuten, Berichte von stationären oder teilstationären psychiatrischen oder psychosomatischen Vorbehandlungen. Schulzeugnisse oder ähnliche Dokumente aus der Kindheit. Aktuelle Laborbefunde und ein aktuelles EKG

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